Save the Planet

Stell dir vor alle Menschen würden sich vegan ernähren.
Wie verändert sich die Welt?

Würde sich die Weltbevölkerung pflanzlich(er) ernähren,
könnte das Millionen von Menschenleben retten,
die Emissionen von Treibhausgasen
und das Leiden und Sterben
der Nutztiere drastisch reduzieren,
so das Studienergebnis von Marco Springmann und
seinem Forscherteam von der Universität Oxford.

Drei unterschiedliche Ernährungsweisen wurden untersucht.
1. Empfehlung der Weltgesundheitsbehörde (weniger Fleisch)
2. Vegetarische Ernährung
3. Vegane Ernährung

Die Forscher beleuchteten in ihrer Studie drei verschiedene Ernährungsweisen und untersuchten, wie sich diese bis zum Jahr 2050 auf die menschliche Gesundheit, die Umwelt und die Wirtschaft auswirken würden – immer verglichen mit einem Referenzszenario, das auf einer Prognose der Vereinten Nationen zur Entwicklung unserer Konsumgewohnheiten basiert, die insbesondere von einem steigenden Konsum von Tierprodukten in den Entwicklungsländern ausgeht.

Die Vorteile für die Gesundheit und den Klimawandel werden umso größer, je geringer der Anteil tierischer Lebensmittel in unserer Ernährung ist. Ungesunde Ernährung und ein hohes Körpergewicht sind die größten „Beitragstäter“ des vorzeitigen Todes. Was wir essen, hat großen Einfluss auf unsere persönliche Gesundheit und auf die Umwelt, die wir uns alle teilen. Jüngste Analysen haben den Mehrfachnutzen für Gesundheit und Umwelt hervorgehoben, wenn der Anteil tierischer Lebensmittel in unserer Ernährung reduziert wird.


Die Entscheidungen, die wir in Bezug auf unsere Nahrung treffen,
wirken sich auf unsere Gesundheit aus und haben
erhebliche Auswirkungen auf den Zustand der Umwelt.


Weniger Fleisch essen verringert die Treibhausgase um 29-70%.

Senkung der Sterblichkeit

Das derzeitige Ernährungssystem ist für mehr als ein Viertel aller Treibhausgasemissionen verantwortlich, von denen bis zu 80 % mit der Tierhaltung verbunden sind.
Der Übergang zu einer stärkeren pflanzlichen Ernährung, die den Standard-Ernährungsrichtlinien entspricht, könnte die globale Sterblichkeit um 6–10 % und die ernährungsbedingten Treibhausgasemissionen um 29–70 % senken. 

88 Milliarden Nutztiere ernähren,
aber 800 Millionen Menschen hungern!

Wenn alle Nutztiere verschwinden...

...würden, stünden etwa 33 Millionen Quadratkilometer (das sind 3,3 Milliarden Hektar) mehr Land zur Bewirtschaftung und Renaturierung zur Verfügung. Das ist eine Fläche größer als der gesamte afrikanische Kontinent. Dabei ist Afrika mit 30 Mio. km² Fläche etwa dreimal so groß wie Europa. Insgesamt wären das 22 Prozent der gesamten Landfläche der Erde.
Der deutsche Agrarökonom Harald Grethe hat ausgerechnet, dass schon eine 30-prozentige Fleischreduktion in den OECD-Staaten etwa 30 Millionen Hektar Ackerland freisetzen würde. Weltweit werden 88 Milliarden Nutztiere gezüchtet und geschlachtet.

Trotz dieser unglaublichen Zahl an Nutztieren (88 Milliarden)
schafft es die industrielle Tierproduktion dennoch nicht
den Hunger der Menschen auf der Welt zu stillen.
Jeder zehnte Mensch hungert.
Das sind über 800 Millionen Menschen.

Das Ende der Tierproduktion würde eine drastische Senkung
der Preise für das Agrarland als auch für Getreide
und andere pflanzliche Produkte bewirken. 

„30 Prozent des weltweiten Getreides wird derzeit an Schweine und Geflügel verfüttert“,...

...sagen die Forscherinnen. „Werden diese 30 Prozent frei, sinkt der Preis – wenn auch nicht grenzenlos, denn wenn Getreide im Vergleich zu den Energiepreisen zu billig wird, kann es auch zum Heizen genutzt werden.“

Besonders die sehr armen Bewohnerinnen großer Städte in den Entwicklungsländern würden von einem niedrigeren Getreidepreis profitieren. „Denn diese Menschen essen ohnehin wenig Fleisch und könnten sich Brot, Reis oder Maisfladen dann besser leisten.“ 

Rückgang der Emissionen um 70%

In Bezug auf den Klimawandel hat das Forscherteam um Marco Springmann errechnet, dass bei einer Umsetzung der Ernährungsempfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (also mehr pflanzliche Nahrung und deutlich weniger Fleisch), die nahrungsspezifischen Emissionen weltweit um 29 Prozent reduziert werden könnten. Eine vegetarische Ernährung könnte die globalen Emissionen um 63 Prozent verringern und eine vegane Ernährung würde einen Rückgang der Emissionen um 70 Prozent bedeuten.


"Es wird die Zeit kommen,
wo wir das Töten der Tiere genauso verurteilen,
wie das Töten von Menschen!"


Mehrstöckige Schweinehochhäuser entstehen in China. Die größte Schweinefarm (China) der Welt wird jährlich 2,1 Millionen Schweine erzeugen.

Die wirkliche Entwicklung... 

... geht aber in eine völlig andere Richtung: Eine weiter wachsende Bevölkerung und zunehmender Wohlstand sorgen dafür, dass der Fleischverbrauch weltweit weiter steigt. Um den für 2050 erwarteten Nahrungsbedarf von 9 Mrd. Menschen zu decken, müssen nach Prognosen der Weltgesundheitsorganisation global 70 Prozent mehr Lebensmittel (pflanzlich und tierisch) produziert werden als heute.

In China entsteht eine neue Form der Stadt.
Die Stadt der Schweine.

Verdreifachung der Fleischproduktion

Von 1970 bis 2009 verdreifachte sich nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation die Fleischproduktion von knapp über 100 Mio. Tonnen auf etwa 300 Mio. Tonnen. Anteilmäßig ist der Zuwachs in China am stärksten. Doch auch in den USA gehen OECD-Berechnungen von einer weiter steigenden Produktion vor allem von Geflügel und Schweinefleisch aus.

In Europa stagniert die Erzeugung bzw. geht moderat zurück. Doch weltweit nimmt die Produktion und der Konsum von Fleisch weiter zu. 

Wer die Welt verändern will 

muss bei sich selbst anfangen.

In diesem Sinne haben wir Konsumentinnen es in der Hand,
ob und wie sich die Welt verändern wird.
Und sie verändert sich täglich,
aber derzeit in eine katastrophale Richtung...


„Imagine all the people stop eating animals.
You may say that I´m a dreamer.
But I´m not the only one.
I hope someday you´ll join us.”